„Wenig ambitioniert“

Politiker aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck kritisieren Zeitplan

Die Münchner Stadtspitze hat eine Nahverkehrs-Offensive beschlossen, wonach U-Bahnen und Trambahnen für 5,5 Milliarden Euro gebaut werden sollen. Die Verlängerung der U-Bahnlinie 5 vom Laimer Platz nach Pasing und dann weiter nach Freiham steht auf der Prioritätenliste ganz oben. Mit einer Inbetriebnahme der U 5 bis Freiham ist allerdings erst 2035 oder 2040 zu rechnen. An der Endhaltestelle Freiham Zentrum soll dann genug Platz für einen möglichen Weiterbau der U 5 nach Germering vorgesehen werden.

„Wir begrüßen die Ausbaupläne der U 5 bis Freiham und das Bekenntnis zur Weiterführung bis nach Germering“, so die Germeringer CSU-Stadträte Manuela Kreuzmair und Oliver Simon. Damit wird auch ein entsprechender Antrag der Germeringer CSU-Stadtratsfraktion aus dem Jahr 2015 berücksichtigt. „Allerdings ist der genannte zeitliche Ablauf der Landeshauptstadt München wenig ambitioniert“, kritisiert die CSU-Fraktionsvorsitzende im Germeringer Stadtrat Manuela Kreuzmair. „Wenn die U 5 erst in 15 bis 20 Jahren nach Freiham fährt, dauert es bis Germering noch ein paar Jahre länger“, gibt Stadtrat Oliver Simon zu bedenken.

Auch der Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost Benjamin Miskowitsch ist mit einem Zeitfenster über Jahrzehnte nicht einverstanden. „Für wenige Kilometer U-Bahnbau ist das nicht nachzuvollziehen. Erst wenn die Planung bis Freiham steht und auch realisiert wird, kann das Teilstück von Freiham bis Germering angegangen werden. Wir sprechen da dann nur noch von etwa 2 Kilometern“, so Miskowitsch. Und: „Die Metropolregion München steht kurz vor einem Verkehrskollaps. Das Projekt duldet einfach keinen Aufschub mehr.“

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